Das Quartiere Latino (Lateinisches Stadtviertel) von Treviso entstand durch den Architekten Paolo Portoghesi bei der Restaurierung des ehemaligen Krankenhauses von Santa Maria dei Battuti (San Leonardo genannt). Die Grundidee, auf der die Restaurierung basierte, war die Wiedergewinnung des Originalstils, wobei dieser mit modernen Elementen in Einklang gebracht wurde. Der elegante Komplex umfasst den neuen Platz des Umanesimo Latino (Lateinischer Humanismus) sowie eine im Innenhof des Krankenhauses entstandene Allee, die von Geschäfts- und Wohnbereichen flankiert wird.
Die besondere architektonische Komplexität des Gebäudes, das sich in das historische Stadtzentrum von Treviso einfügt, ist durch die Geländesprünge auf der Höhe der verschiedenen Gebrauchsbestimmungen der ersten Decke vorgegeben. Die Nähe der anliegenden Gebäude sowie ein Boden mit nur geringer tragender Fähigkeit machten die Verwendung von provisorischen Scheidewänden und Zugstangen unmöglich, da dies beim Aushub Risiken verursachen konnte.
Die Verwendung von selbsttragendes Stahl-Beton Platten in Kombination mit Stahl-Beton Träger mit Betonunterbau mit einem Konstruktionsverfahren, das ausgehend von der Geländeoberkante zum Fundament hinabsteigt. Top Down ermöglichte die Verwendung der selbsttragendes Stahl-Beton Bauteile wie endgültige tragende Konstruktionen, ohne dass dabei der Baustellenbereich neben der Baugrube besetzt wurde.